Nordische Länder | Fisch

„[Die Finnin] steckte gleich den Fisch in den Kochtopf, denn er konnte ja gegessen werden und sie liess nichts umkommen.“ Hans Christian Andersen, Die Schneekönigin

Angesichts der vielen Kilometer Küste ist Fisch für die Menschen in den nordischen Ländern ein wichtiges Nahrungsmittel. Da er reich ist an Proteinen, Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien, wird Fisch, wie zum Beispiel Hering, Kabeljau, Makrele, Lachs oder Forelle, mit gekochten Kartoffeln und Wurzelgemüse serviert. Auch gibt es in dieser Region eine grosse Vielfalt an besonders vitamin- und mineralstoffreichen Waldfrüchten, wie zum Beispiel Preiselbeeren, Moltebeeren, Walderdbeeren und Himbeeren.

Da Stürme und Eis im Winter die Fischfangsaison begrenzen, sind die Menschen in den nordischen Ländern Meister im Konservieren von Lebensmitteln. Einsalzen, räuchern, einlegen und trocknen sind traditionelle Verfahren, die die Haltbarkeit verlängern und gleichzeitig den Geschmack intensivieren. In der altnorwegischen Kultur symbolisierten Fische Anpassungsfähigkeit, Entschlossenheit und den Lauf des Lebens.

Die Inuit leben am nördlichen Polarkreis von Nordsibirien bis Grönland. Sie ernähren sich traditionell von Meeressäugern – vor allem Robben –, Fisch, Karibus (Rentieren) sowie Wildpflanzen, kleineren Wildtieren und Vögeln. Das Leben der Inuit dreht sich vor allem um Jagd und das Miteinanderteilen der Nahrungsmittel; Mahlzeiten werden gemeinsam eingenommen. Die Samen, ein indigenes Volk, das im nördlichen Teil Skandinaviens und Westrusslands lebt, versorgen sich durch Rentierhaltung, Fischerei, das Sammeln von Wildpflanzen und das Jagen von kleineren Wildtieren und Vögeln mit Lebensmitteln. Da ihr Land im 13. Jahrhundert kolonisiert wurde, hat die nordeuropäische Küche die Ernährungsgewohnheiten der Samen beeinflusst.

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