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Bishop Mark S. Hanson speaks at the closing press conference of the LWF Eleventh Assembly on 27 July 2010. © LWB/Ratna Leak

02.08.2010

Bischof Mark S. Hanson: Gott erhört das Gebet der Menschen und wir sind seine Instrumente

Scheidender LWB-Präsident verlässt Vollversammlung „voller Hoffnung und Dank“

Stuttgart (Deutschland), 27. Juli 2010 – „Die Botschaft dieser Vollversammlung, die aus dem Gebet ‚Unser tägliches Brot gib uns heute’ hervorgegangen ist, lautet, dass wir nicht nur um Brot bitten“, erklärte Bischof Mark S. Hanson am heutigen Nachmittag in der Pressekonferenz zum Abschluss der Elften Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB). So habe Luther in seiner Auslegung dieser Vaterunserbitte geschrieben, dass „wir Gott um alles bitten, was Menschen für ihr tägliches Leben brauchen“, sagte Hanson.

Im Lauf der achttägigen Vollversammlung begannen die Delegierten in ihrer Reflexion über die Vierte Vaterunserbitte von „täglichem Brot“ als Nahrung, Umwelt, illegitime Schulden, Klimawandel und Geschlechtergerechtigkeit zu sprechen. Hanson, dessen Amtszeit als LWB-Präsident mit dem heutigen Abschluss der Vollversammlung endet, fügte hinzu: „Alles zu haben, was wir als menschliche Gemeinschaft benötigen, bedeutet nicht nur, dass wir genug zu essen haben, sondern auch, dass allen Menschen Gerechtigkeit widerfährt und dass wir unsere Umwelt nachhaltig bewahren.“

Hanson bezeichnete die Vollversammlung als „betende Vollversammlung“, in deren Mittelpunkt das gottesdienstliche Leben gestanden habe, „in dem wir die Erfahrung der Einheit gemacht haben“. Er habe während der Vollversammlung „immer tiefer empfunden“, dass wir zusammengehörten, aber nicht nur zueinander, sondern auch zur Welt, die laut aufschreie „Unser tägliches Brot gib uns heute“. Hanson betonte ferner, wir gehörten auch der Kirche an, die „mehr ist als eine Kirche von Lutheranern und Lutheranerinnen“. Auf dieser Vollversammlung hätten wir nicht nach innen, auf uns selbst, geschaut, sondern nach aussen, auf andere, denn „wir glauben, dass Gott uns in Christus befreit, damit wir unseren Nächsten in der Welt dienen und sie lieben können“.

LWB-Generalsekretär Pfr. Dr. Ishmael Noko bezeichnete die Vollversammlung als sehr bedeutsam, weil der Akt der Busse und Vergebung zwischen LutheranerInnen und MennonitInnen im Land Martin Luthers und Philipp Melanchthons stattgefunden habe. „Es hätte für mich keinen besseren Ort geben können, um meinen Dienst zu beenden“, sagte er im Hinblick auf sein Ausscheiden vom Amt des LWB-Generalsekretärs im Oktober.

Bischof Dr. Frank O. July von der gastgebenden Kirche, der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, äusserte sich ähnlich und erklärte, für die Kirchenmitglieder vor Ort sei es ein grosses Ereignis gewesen, dass die Versöhnung zwischen LutheranerInnen und MennonitInnen in ihrer Stadt stattgefunden habe. Dieser Akt, so July, stehe beispielhaft für den „Geist Stuttgarts“.

Der LWB habe sich „in Geist und Selbstverpflichtung“ erneuert, betonte Hanson. „Ich bin voller Hoffnung nach Stuttgart gekommen und werde voller Hoffnung und Dank wieder abreisen. Solange wir die Hungrigen speisen, die Nackten kleiden, den Obdachlosen eine Unterkunft und Flüchtlingen Zelte geben, sind wir Instrumente Gottes, der das Gebet der Menschen ‚Unser tägliches Brot gib uns heute’ erhört“. (447 Wörter)

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