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(von links) Oberkirchenrat Norbert Denecke, Geschäftsführer des Deutschen Nationalkomitees (DNK) des Lutherischen Weltbundes (LWB), Bischöfin Dr. Victoria Cortéz Rodríguez (Nicaragua), Vizepraesidentin des LWB für die Region Lateinamerika und die Karibik, und Bischof Mark S. Hanson (USA), Praesident des Lutherischen Weltbundes (LWB), bei der Pressekonferenz vor der Elften Vollversammlung des LWB, die von 20. bis 27. Juli 2010 in Stuttgart (Deutschland) stattfand. LWB/Erick Coll

19.07.2010

Kirchen muessen weltweit Verantwortung uebernehmen

Rodríguez: Gott ist nicht Verursacher der Armut

Stuttgart, Deutschland, 20. Juli 2010 (LWI) – Als „grosse Ehre“ hat es der Praesident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Bischof Mark S. Hanson (USA) bezeichnet, dass die Elfte Vollversammlung des LWB in Stuttgart (Deutschland) stattfinden kann. Auf einer Pressekonferenz am Tag vor dem Beginn des Treffens dankte er der Evangelischen Landeskirche in Wuerttemberg und ihrem Landesbischof Frank O. July fuer die Gastfreundschaft und „grossartige Unterstuetzung“. Vom 20. bis 27. Juli ist Stuttgart Schauplatz der Vollversammlung, die unter dem Thema „Unser taegliches Brot gib uns heute“ steht. Hanson hob vor den JournalistInnen hervor, dass die 418 Delegierten aus den 140 Mitgliedskirchen „nicht abstrakt“ das Vollversammlungsthema beraten wuerden. Alle braechten ihre persoenlichen Erfahrungen mit. Viel zu viele Menschen lebten in Hunger und Armut.

Frieden und eine gerechte Verteilung der Gueter mahnte Landesbischof July an. „Die Kirchen muessen in einer globalisierten Welt Verantwortung uebernehmen.“ Diese Aufgabe stelle sich nicht nur den LutheranerInnen, sondern allen Kirchen. Es sei fuer seine Landeskirche „ein besonderes Ereignis“, Gastgeberin einer Vollversammlung zu sein.

LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko erinnerte an die letzte Vollversammlung des Weltbundes in Deutschland im Jahre 1952 in Hannover. Sie habe in einer „Zeit der Hoffnung“ stattgefunden, als sich Deutschland politisch und wirtschaftlich im Wiederaufbau befand. Der LWB habe sich an diesem Wiederaufbau beteiligt, als Verwalter internationaler Hilfsprogramme. Deutschland und Europa saehen heute anders aus, ungeachtet der aktuellen Wirtschaftskrise. Auch im LWB habe sich viel veraendert: Afrikanische Kirchen haetten 1952 nur als Gaeste an der Vollversammlung teilgenommen. Dass junge Menschen und Frauen heute an der Arbeit partizipierten, sei selbstverstaendlich.

Bischoefin Dr. Victoria Cortéz Rodríguez (Nicaragua), Vizepraesidentin des LWB fuer die Region Lateinamerika und die Karibik, sagte, das Thema der Vollversammlung sei von grundlegender Bedeutung und beschreibe ein „ganzheitliches Anliegen“. Gott sei nicht der Verursacher der Armut. Und die Menschen erbaeten auch keine Almosen. „Wenn wir alle zu einer Kirche gehoeren, muessen auch alle miteinander teilen. Es darf keine LutheranerInnen erster und zweiter Klasse geben.“
 
Oberkirchenrat Norbert Denecke, Geschaeftsfuehrer des Deutschen Nationalkomitees (DNK) des LWB, berichtete ueber das Besuchsprogramm der Delegierten, das vom DNK in Zusammenarbeit mit den 13 deutschen Mitgliedskirchen des LWB vorbereitet worden sei. Zahlreiche Delegierte machten in der Lutherstadt Wittenberg Halt, um sich dort an einer Baumpflanzaktion im „Luthergarten“ (www.luthergarten.de) zu beteiligen. Bis 2017 sei es geplant, in dem entstehenden Park 500 Baeume zu pflanzen und an die Reformation Martin Luthers zu erinnern. Darueber hinaus besuchten die Delegierten einzelne Landeskirchen, um deren Arbeit vor Ort kennen zu lernen. (415 Wörter)

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