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© LWB/AWD Mauretanien

„Barfüssige Ingenieure“ bringen Licht in abgelegene Dörfer

 Vier Frauen aus drei Wüstendörfern in der Region Trarza im Südwesten Mauretaniens haben nach ihrer Ausbildung als Solar-Technikerinnen dafür gesorgt, dass in ihre Gemeinschaften neues Leben einkehren konnte. In abgelegenen Dörfern können Frauen heute auf verbesserten Kochherden bei elektrischem Licht Essen zubereiten; Kinder können abends ihre Hausaufgaben machen; die Beleuchtungskosten sind erschwinglicher und die Frauen können abends Sitzungen bei Licht abhalten.

Im Rahmen eines vom Länderprogramm der LWB-Abteilung für Weltdienst (AWD) in Mauretanien unterstützten Projekts wurden die vier Frauen im Jahr 2008 zu einer sechsmonatigen Ausbildung ans Barefoot College in Tilonia (Indien) entsandt. Fatimetou Aleyoute aus Mufth-El-Kheir, Salka Meissara aus PK 48 El-Jesira und Aichietou Mkhailig sowie Bowba Brahim aus El Garva stammen alle aus armen Gemeinschaften und konnten weder lesen noch schreiben. Keine von ihnen war jemals zuvor im Ausland gewesen.

Und doch gelang es ihnen, innerhalb weniger Wochen nach ihrer Rückkehr in die Heimat ein Solarstromsystem für die drei kleinen Dörfer zu installieren, in denen jeweils rund 50 Familien leben.

Diese Arbeit leisteten sie nicht allein. Jedes der Dörfer hatte ein lokales Komitee gewählt, einen monatlich zu zahlenden Betrag für die Instandhaltung des Systems festgelegt, ein Bankkonto eröffnet und eine kleine Werkstatt für die Solartechnikerinnen gebaut.

Im Gegenzug erhielten die DorfbewohnerInnen einen 37 Watt-Solarkollektor, eine 12 Volt-Batterie, ein Ladegerät, zwei 9 Volt-Glühbirnen und eine Solarlampe.

Meissara fasst zusammen, welche Vorteile dieses Solarprodukt für die Dörfer hat: „Wir haben jetzt Tag und Nacht Licht und können deshalb unsere Zeit besser einteilen, für die Schularbeiten der Kinder und auch für Arbeiten, die abends oder nachts in unserer Gemeinschaft anfallen. Ganz wichtig ist auch, dass wir unsere Handys problemlos aufladen können. Das hilft uns, viele Dinge telefonisch zu erledigen, was wiederum bedeutet, dass wir viel Geld und Zeit sparen, die wir sonst für Fahrten und Transport aufbringen müssten.

In der Zwischenzeit haben viele andere Dörfer ebenfalls Interesse an diesem Pilotprojekt bekundet.

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