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24.03.2007

Elfte LWB-Vollversammlung 2010 in Stuttgart zum Thema „Unser tägliches Brot gib uns heute“

Trotz geringerer Delegiertenzahl wird ausgewogenere Repräsentation angestrebt

Lund (Schweden)/Genf, 24. März 2007 (LWI) – Als Thema für die Elfte Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) wurde auf der LWB-Ratstagung im schwedischen Lund der Satz aus dem Vaterunser: „Unser tägliches Brot gib uns heute“ ausgewählt. Die Elfte Vollversammlung wird vom 20. bis 27. Juli 2010 auf Einladung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg in Stuttgart (Deutschland) stattfinden. Die LWB-Ratsmitglieder beschlossen ausserdem, dass bald ein eigenes Logo für die Vollversammlung erarbeiten werden soll.

Ziel des Treffens von VertreterInnen aller lutherischen Kirchen weltweit soll sein, gemeinsam den christlichen Glauben zu bekennen, Gottesdienst zu feiern, miteinander die grundlegenden Fragen der Kirche zu diskutieren, Einheit zu demonstrieren und noch mehr verbindliche Gemeinschaft anzustreben.

Dabei sollen unter anderem Themen wie Wasser, HIV und Aids, Globalisierung und die multikulturelle sowie multireligiöse Gesellschaft angesprochen werden. Aber auch die wirtschaftliche Globalisierung, der Kampf gegen Armut und die geistlichen und sozialen Herausforderungen von lutherischen ChristInnen heute.

Die Ratsmitglieder beschlossen ferner, die Delegierten der Zehnten Vollversammlung nach einem veränderten Schlüssel auszuwählen. Kleinere Kirchen mit bis zu 25.000 Mitgliedern können eine/n Delegierte/n entsenden, Kirchen mit bis zu 150.000 Mitgliedern zwei und Kirchen mit bis zu 350.000 Mitgliedern drei Delegierte. Die Delegiertenzahl grösserer Kirchen soll jeweils um eine/n Delegierte/n pro weitere 400.000 Mitglieder steigen. Um eine ausgewogenere Repräsentation zu ermöglichen, sollen die jeweiligen Regionen noch zusätzlich Delegierte entsenden können. Entsprechend der gegenwärtig vorliegenden Mitgliederzahlen würden an der Stuttgart Vollversammlung 418 Delegierte teilnehmen im Vergleich zu 443 im kanadischen Winnipeg im Juli 2003.

Mit Blick auf die Entscheidung der Vollversammlung 1984 in Budapest (Ungarn), dass 50 Prozent der Delegierten weiblich, und der Entscheidung 1990 in Curitiba (Brasilien), dass mindestens 20 Prozent Jugenddelegierte (unter 30 Jahre) sein sollen, bestätigten die Ratsmitglieder die bereits gültige Regelung, dass 40 Prozent der Delegierten Männer, 40 Prozent Frauen und mindestens 20 Prozent Jugenddelegierte sein sollen.

Diskutiert wurde darüber hinaus, ob ein bestimmtes Verhältnis von Laien und ordinierten TheologInnen festgeschreiben werden solle. Der LWB-Generalsekretär wurde darum gebeten, den entsprechenden Wunsch an alle Mitgliedskirchen heranzutragen.

Das Finanzvolumen der nächsten Vollversammlung soll sich im Rahmen des Treffens in Winnipeg bewegen und umfasst rund 2,3 Millionen US-Dollar. Die Kirchen, die bislang ihren Beitrag für die Vollversammlung noch nicht geleistet haben, wurden dringend aufgefordert, dies nachzuholen. Zwischen LWB und der württembergischen Kirche soll es eine vertragliche Vereinbarung über die Zusammenarbeit in Vorbereitung und Durchführung geben.

Der Bischof der gastgebenden Kirche, Frank Otfried July, betonte in seiner Einladung an die Ratsmitglieder, man sei bereit, die Vollversammlung in Stuttgart aufzunehmen. Der Pietismus und die Erweckungsbewegungen seien eine Spezialität von Württemberg. Mit rund 45 Kirchen weltweit unterhalte die Landeskirche enge Partnerschaften. Gemeinsam mit dem Deutschen Nationalkomitee des LWB (DNK/LWB), der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und anderen werde man die Vollversammlung sorgfältig vorbereiten.

Die bisher zehn LWB-Vollversammlungen seit seiner Gründung 1947 fanden statt: 1947 in Lund (Schweden), 1952 in Hannover (Deutschland), 1957 in Minneapolis (USA), 1963 in Helsinki (Finnland), 1970 in Evian (Frankreich), 1977 in Daressalam (Tansania), 1984 in Budapest (Ungarn), 1990 in Curitiba (Brasilien), 1997 in Hongkong (China) sowie 2003 in Winnipeg (Kanada). (517 Wörter)  

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