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LWB-Präsident Bischof Mark S. Hanson bei einer Pressekonferenz am 21. Juli während der Elften Vollversammlung des LWB in Stuttgart. Dort tagt der LWB von 20. bis 27. Juli 2010. © LWB/Erick Coll

21.07.2010

Gemeinsamkeiten bewusst machen, anstatt Unterschiede zu betonen

LWB-Präsident: Wir brauchen eine Atmosphäre des Vertrauens

Stuttgart (Deutschland), 21. Juli 2010 – Das Engagement der lutherischen Kirchen im Blick auf den ökumenischen Dialog werde so lange anhalten, bis das gemeinsame Abendmahl Wirklichkeit geworden sei, so der Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Bischof Mark S. Hanson, gegenüber JournalistInnen in Stuttgart. Sowohl für die Gespräche lutherischer Kirchen untereinander, als auch für den Dialog des LWB mit der römisch-katholischen Kirche und das interreligiöse Gespräch sei es aus seiner Sicht sehr wichtig, sich der Gemeinsamkeiten bewusst zu werden, anstatt die Unterschiede in den Vordergrund zu stellen.

Eine seiner grossen Hoffnungen sei, dass lutherische und katholische ChristInnen eines Tages gemeinsam Abendmahl feiern könnten, so Hanson. „Wir müssen zusammenarbeiten im Interesse der einen Menschengemeinschaft und der einen Erde“, betonte Hanson. Dazu bedürfe es einer Atmosphäre des Vertrauens, sagte der LWB-Präsident. Allzu oft benutzten Menschen ihren Glauben, um sich gegenseitig auszugrenzen oder sich zu beherrschen. Die im LWB verbundenen Kirchen hätten aus ihrem Glauben heraus eine andere Botschaft: Trotz unterschiedlicher Auffassungen beispielsweise im Blick auf Frauenordination oder zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen bildeten die Kirchen eine Kirchengemeinschaft. Das halte er für das Wichtigste in einer Welt, die durch religiös bedingte Spaltung gekennzeichnet ist, so Hanson weiter.

Innerhalb des LWB respektierten die Kirchen die unterschiedlichen Haltungen. Wichtig sei, dass die Kirchen im Dialog miteinander blieben. „Wir müssen aufeinander hören und uns damit auseinandersetzen, wie der andere die Schrift hört“. Die Bibel spreche durch alle am Dialog Beteiligten. Die Dialogpartner dürften das eigene Verständnis der lutherischen Bekenntnisschriften und der Bibel jedoch nicht verabsolutieren. 

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