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LWB-Präsident Pfr. Mark S. Hanson gestikuliert während seiner Predigt in dem Gottesdienst, mit dem die Elfte LWB-Vollversammlung (20. bis 27. Juli 2010) in der Stuttgarter Stiftskirche eröffnet wurde. © LWB/Erick Coll

20.07.2010

Keine „Flucht in private Rückzugsräume“, fordert der LWB-Präsident

Bischof Hanson predigt im Eröffnungsgottesdienst der Vollversammlung

Stuttgart (Deutschland), 20. Juli 2010 – ChristInnen sollen nicht vor der Welt in „private Rückzugsräume“ fliehen und die „Sicherheit des Vertrauten” suchen, forderte Bischof Mark S. Hanson, Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), zu Beginn der Elften LWB-Vollversammlung am 20. Juli in Stuttgart (Deutschland).

In seiner Predigt im festlichen Eröffnungsgottesdienst der Vollversammlung in der Stuttgarter Stiftskirche sagte der Leitende Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA), dass Jesus seine NachfolgerInnen in eine „einige Gemeinschaft” berufen habe.

Im Eröffnungsgottesdienst begrüsste auch Landesbischof Frank O. July im Namen der gastgebenden Evangelischen Landeskirche in Württemberg die rund 1.000 Teilnehmenden der Vollversammlung. Auf Einladung der württembergischen Kirche findet die Vollversammlung vom 20. bis 27. Juli in der baden-württembergischen Landeshauptstadt statt.

Zu den Teilnehmenden gehören 418 Delegierte aus den 138 LWB-Mitgliedskirchen sowie den zwei assoziierten Mitgliedskirchen in 79 Ländern weltweit. Weiter nehmen VertreterInnen von vom LWB anerkannten Gemeinden, eines Kirchenrates und Nationalkomitees teil sowie ökumenische Gäste, DolmetscherInnen und Übersetzerinnen, Mitarbeitende des LWB und zusätzliches Personal, Stewards, akkreditierte MedienvertreterInnen und BesucherInnen.

LWB-Präsident Hanson betonte, unter Jesu NachfolgerInnen gebe es „keine private Mahlzeit, keine Trennung, kein Wegschicken, um den eigenen Hunger zu stillen, kein ängstliches Einander-Ausweichen, das heute so oft unser Leben bestimmt”.

Wenn die JüngerInnen Jesu heute zusammenkämen, so Hanson, werde niemand wegen ritueller Unreinheit, des Geschlechts, der gesellschaftlichen Stellung, HIV und AIDS, Armut oder Reichtum, Sprache oder Rasse ausgeschlossen.

Mit einem Zitat aus dem biblischen Buch Ruth, in dem Naomi ihren Schwiegertöchtern rät, von ihrer Begleitung „umzukehren” und in die Sicherheit ihrer Heimat zurückzukehren, wies der LWB-Präsident darauf hin, dass der Befehl, an bequeme Orte „zurückzugehen”, nicht die Botschaft der Kirche von heute sein solle.

Als die Menge um Jesus herum sehr gross wurde, wollten die Jünger die Menschen wegschicken, zurück nach Hause, so dass sie sich selbst mit Nahrung versorgen könnten, führte Bischof Hanson ein weiteres biblisches Beispiel an. Stattdessen sei die grosse Menge ein Ort geworden, an dem Jesus und die Jünger für Nahrung sorgten und die Menschen zu einer Gemeinschaft um Jesus und das von ihm bereitgestellte Mahl herum zusammenbrachten –  schlussendlich das Sakrament des heiligen Abendmahls.

Jesus habe dazu aufgerufen, sich nicht an abgetrennte Orte zurückzuziehen, „die durch eure Ängste, eure Ressentiments, eure Sorgen um das, was ihr nicht habt, um euren mangelnden Glauben an das, was Gott verheissen hat, ärmer geworden sind.”

Die Mitte der LWB-Vollversammlung „ist Jesus Christus, der uns durch Wort und Brot und Wein in die Gemeinschaft, in das Leben des einen Leibes bringt”, schloss der Präsident.

Im Rahmen des Gottesdienstes setzte die Theatergruppe „teatro piccolo“ , ein theaterpädagogisches Projekt der Evangelischen Jugend Stuttgart, das biblische Zitat aus dem Buch Ruth sehr eindrücklich in Szene. (451 Wörter)

Vollständiger Text der Predigt von Bischof Hanson

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