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© LWB/S. Djobdi

25.03.2010

Aufruf an afrikanische lutherische Kirchen, ganzheitliche Mission zu intensivieren

Vorbereitende Konsultation zur LWB-Vollversammlung für die Region Afrika eröffnet

Abuja (Nigeria)/Genf, 25. März 2010 (LWI) – Bischof Dr. Thomas Nyiwe aus Kamerun hat die afrikanischen Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) aufgefordert, ihre ganzheitliche Missionstätigkeit trotz der Unzahl von Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert seien, zu intensivieren. Dies sei integraler Bestandteil des Auftrags, das Evangelium zu verkündigen, so Nyiwe, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Kameruns (ELKK), in einer Predigt während des Eröffnungsgottesdienstes der Vorbereitenden Konsultation zur LWB-Vollversammlung für die Region Afrika, die vom 24. bis 28. März in Abuja (Nigeria) stattfindet.

Die Berufung der Kirche, „Menschen in Not besonderes Mitgefühl und Liebe entgegenzubringen, Hoffnung zu geben und den Armen zu dienen, ist heute so relevant wie sie es war, als Jesus die 5.000 mit zwei Fischen und fünf Laiben Brot speiste“, betonte Nyiwe.

Rund 90 Personen nehmen an der Konsultation teil, die eine Kirchenleitungskonferenz einschliesst. Zu den Teilnehmenden gehören circa 70 Delegierte aus den 31 LWB-Mitgliedskirchen in Afrika. VertreterInnen der Missionspartner der Kirchen, ökumenische Gäste aus der Region und LWB-Mitarbeitende sind ebenfalls an der Tagung beteiligt, die von der Lutherischen Kirche Christi in Nigeria (LKCN) und der Lutherischen Kirche Nigerias (LKN) gemeinsam ausgerichtet wird.

Die vorbereitenden Tagungen dienen dazu, die Delegierten auf ihre Teilnahme an der Elften LWB-Vollversammlung vorzubereiten, die im Juli 2010 unter dem Thema „Unser tägliches Brot gib uns heute“ in Stuttgart (Deutschland) stattfinden wird.

In seiner Predigt zu Markus 6,30-44 verglich Nyiwe die Herausforderung beschränkter Mittel angesichts grosser Not, mit der die meisten afrikanischen Kirchen heute konfrontiert sind, mit der Situation, der sich die Jünger gegenübersahen, als Jesus sie bat: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Der Bischof der ELKK stellte fest, menschliche Möglichkeiten seien zwar immer beschränkt, aber Jesus habe diese Möglichkeiten in etwas Neues, etwas Anderes verwandelt. Nyiwe betonte, es sei wichtig, auf Not zu reagieren, wie es die Jünger getan hätten – mit Vertrauen. Dies eröffne neue Perspektiven und Ansätze, wie mit der Verantwortung, Notleidenden beizustehen, umgegangen werden könne.

Der Bischof konfrontierte die Kirchen mit der Herausforderung, auch das Wenige, das sie haben, mit Menschen in Not zu teilen: „Wenn man für das Wohl der Menschen Verantwortung übernimmt, braucht man nicht allen Reichtum der Welt, um zu teilen.“

Zum Thema der vorbereitenden Konsultation „Unser tägliches Brot gib uns heute – die Kirche im heutigen Afrika“ stellte Nyiwe fest, die Frage des Brotes „gehört zu dem Vokabular, mit dem die Welt dieser menschlichen Hoffnung Ausdruck verleiht. Hoffnung heisst warten lernen und die lutherische Kirche in Afrika ist Symbol der Hoffnung und inspiriert zur Hoffnung.“

Der kamerunische Bischof betonte: „seit ihrer Gründung richten die lutherischen Kirchen in Afrika grosse Aufmerksamkeit auf die Herausforderung der ganzheitlichen Mission – sie stärken die Gläubigen, üben Barmherzigkeit, streben nach Gerechtigkeit für alle Menschen und sind Haushalterinnen der uns geschenkten Schöpfung.“ Über die Jahre hin habe es den afrikanischen lutherischen Kirchen jedoch auch gefehlt „am Vertrauen in das, was sie anzubieten haben, [sie] waren verunsichert und eingeschüchtert im Zweifel daran, ob sie das haben, was die Menschen brauchen, im Sinne christlicher Gesundheit und Heilung und Wohlfahrt“, so Nyiwe.

Er betonte, die Inhalte des Missionsauftrags heute seien unverändert gegenüber den Herausforderungen, vor denen Jesus mit seinen Jünger gestanden habe. Dieser Auftrag „muss im Sinne Jesu weitergeführt werden, unter Berücksichtigung der komplexen Realitäten unserer Zeit und im Blick auf alle, die Not leiden – Arme, Kranke, Fremde, Frauen und Kinder.“ (558 Wörter)

Unterwegs | Vorbereitende Konsultation in Africa

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