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© LWB/ S. Lim

10.12.2009

Asien: Minderheitskirchen bemühen sich um Solidarität im Blick auf den Klimawandel

Bedeutende Auswirkungen auf Mission und Evangelisationsarbeit in Asien

Bangkok (Thailand)/Genf, 10. Dezember 2009 (LWI) – VertreterInnen der asiatischen Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) haben den LWB sowie seine ökumenischen und interreligiösen PartnerInnen gebeten, Ressourcen und Fachwissen bereitzustellen und zu teilen, um Kirchen eine wirkungsvolle Antwort auf den Klimawandel zu ermöglichen.

Egal, ob es um katastrophale Überschwemmungen oder Dürren, Abholzungen von Wäldern oder Bergbau gehe, die durch den Klimawandel verursachten sozialen, wirtschaftlichen und politischen Probleme stünden in einer Wechselbeziehung, so der Bericht einer Gruppendiskussion zu diesem Thema während der Vorbereitenden Konsultation zur LWB-Vollversammlung in Asien, die vom 6. bis 9. Dezember in Bangkok (Thailand) stattfand.

Die Gruppe unterstrich, dass die Kirchen in der Region – abgesehen von einigen Ausnahmen – Minderheitskirchen seien und daher zu klein und machtlos seien, um gemeinsam wirkungsvoll gegen die Auswirkungen des Klimawandels vorzugehen. Sie betonten die Notwendigkeit, „dort zu beginnen, wo wir sind, mit der Ermächtigung von Familien, Frauen und Kindern“.

Während es schwierig sei, „zu wissen, wo man anfangen soll, diese Probleme zu lösen, ist uns allen bewusst, dass sie nicht nur unsere Länder und das Leben unserer Bürger und Bürgerinnen betreffen, sondern ebenso die Evangelisations- und Missionsarbeit unserer Kirchen“, heisst es in dem Bericht.

Zu den Teilnehmenden der Vorbereitenden Konsultation, die zeitgleich mit der Asiatischen KirchenleiterInnenkonferenz stattfand, gehörten BischöfInnen und Präsidenten der Kirchen der Region, LWB-Ratsmitglieder und -beraterInnen, Frauen- und Jugenddelegierte, MissionspartnerInnen, ökumenische Gäste sowie LWB-Stabsmitglieder. Die Diskussionen drehten sich um das Thema der Elften LWB-Vollversammlung „Unser tägliches Brot gib uns heute“.

Während der Gruppendiskussionen berichteten die Teilnehmenden aus ihren jeweiligen Kontexten und sprachen über „die menschliche Sünde in ihren verschiedenen Formen – Habgier, Korruption, Betrug und unverblümter Diebstahl“. So fühlen sich die Menschen in Papua-Neuguinea hilflos angesichts des Ansturms internationaler Unternehmen, die sie ihrer natürlichen Ressourcen – ihrem angeborenen Recht – berauben. In Indien und Bangladesch sind die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf das Leben der Menschen und ihre Lebensgrundlagen unermesslich. In Japan und Hongkong sind die Menschen „angesichts des wirtschaftlichen Erfolgs von der gestern, der heute verloren ist, [mit] der Armut des menschlichen Geistes“ konfrontiert.

Vorschläge aus dem Plenum zum Bericht der Gruppe unterstrichen die Notwendigkeit, Lösungen und Synergien in der Zusammenarbeit mit bereits bestehenden LWB-Strukturen, wie zum Beispiel dem LWB-Rat und dem Lutherischen Rat in Asien sowie anderen ökumenischen Netzwerken zu suchen.

Es wurde weiterhin betont, dass das Streben nach Gerechtigkeit mit Blick auf den Klimawandel sehr dringend sei und ein klares, biblisches Denken erfordere, das lokale Umstände und Bedürfnisse berücksichtige. „Die Arbeit für Würde, Gerechtigkeit und den Frieden unserer Schöpfung sollte jetzt begonnen werden“, so LWB-Ratsmitglied Pfr. Dr. Jubil R. Hutauruk von der Protestantisch-Christlichen Batak-Kirche in Indonesien.

Weitere Informationen über die LWB-Ratsentscheidungen zum Thema Klimawandel finden Sie auf der LWB-Webseite unter: www.lutheranworld.org/News/LWI/DE/2537.DE.html

Unterwegs | Vorbereitende Konsultation in Asien

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